Sprunggelenk

Das obere Sprunggelenk wird knöchern aus Schienbein, Wadenbein und Sprungbein gebildet. In unmittelbarem Anschluss bilden Sprungbein, Fersenbein und Kahnbein das untere Sprunggelenk, welches seltener Probleme bereitet als das obere Sprunggelenk.

Das obere Sprunggelenk wird ganz wesentlich durch Bänder stabilisiert. Während das Deltaband den Innenknöchel stabilisiert, ist ein dreigliedriger Außenbandkomplex für eine stabile und schmerzfreie Gelenkfunktion entscheidend. Vorderes und hinteres Syndesmosenband, die bei Umknickverletzungen häufig verletzt werden, bilden zusammen die Sprunggelenksgabel.

Am Sprunggelenk sind Verletzungen und Verschleißerkrankungen häufig und können durch entsprechende Spezialisten frühzeitig erkannt und eine zielgeführte Behandlung eingeleitet werden. So werden Kapselbandverletzungen typischerweise bei Umknickverletzungen auf unebenem Untergrund bei Risikosportarten, wie Fußball, Tennis, Squash und Eishockey auftreten. Übersehene Bandverletzungen können in vielen Fällen nach einem beschwerdefreien Zeitraum Verschleißerscheinungen begünstigen und sollten deswegen zeitnah erkannt und therapiert werden.

Als außerdem sehr problemanfällig zu betrachten ist die Achillessehne.  Sie verbindet das Fersenbein mit dem Wadenmuskel und ist für den Zehenspitzenstand sowie normales Gehen wichtig. Fehlstellungen des Fußgewölbes oder Beinachse können zu chronischen Achillessehnenbeschwerden führen. Sportarten wie Tennis und Squash mit schnellen Anlauf- und Abbremsbewegungen führen nicht selten zu einem traumatischen Riss der Achillessehne.

Aufgrund stattgehabter oder übersehener Verletzungen, bei entzündlichen Gelenkerkrankungen oder durch sonstige Ursachen kann es auch am Sprunggelenk zu Knorpelschäden kommen. Bei beginnenden Knorpelschäden im Bereich des Sprunggelenkes können konservative Maßnahmen bzw. Infiltrationen des Gelenks Linderung versprechen. Durch eine Arthroskopie des oberen Sprunggelenks können entzündliche Veränderungen therapiert und der Knorpel geglättet werden. Sollte eine Operation notwendig werden, ist dies heute arthroskopisch, d. h. minimal invasiv durch kleinste Portale möglich. Das Sprunggelenk muss nicht mehr aufgeschnitten werden. Vorteile des schonenden Verfahrens sind schnellere Rehabilitation, geringeres Gewebetrauma und besseres kosmetisches Ergebnis.

Ziel jeder individuellen Behandlung ist die Wiederherstellung der Lebensqualität durch ein schmerzfreies und funktionierendes Sprunggelenk.

Konservative Therapien

Manualtherapeutische Techniken

In vielen Fällen können manualtherapeutische Techniken bei Sprunggelenks- oder Achillessehnenbeschwerden entscheidende Therapieerfolge erzielen. Wir erstellen Ihnen nach genauester und standardisierter Diagnostik einen individuellen Therapieplan.

Wir beraten Sie gerne und empfehlen Sie an die richtige Adresse. Dabei können wir auch überregional auf ein etabliertes Netzwerk aus ausgezeichneten Therapeuten zurückgreifen.

Interessiert? Fragen Sie unsere Experten, wir beraten Sie gerne.

Kinesiotaping

Diese moderne und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode aktiviert und fördert körpereigene Heilungsprozesse und unterstützt den Sportmediziner in der Betreuung seiner Patienten. Die Tapes stabilisieren den Muskel- und Bandapparat und unterstützen die Propriozeption des Sprunggelenkes. Dabei wird die Bewegungs- und Stabilitätskontrolle, z. B. bei komplexen sportlichen Belastungen deutlich verbessert.

Anwendungsgebiete am Sprunggelenk: Akute und chronische Bandinsuffizienzen, Überlastungssyndrom.

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Infiltrationen

Durch gezielte Infiltrationsbehandlung können Sprunggelenksbeschwerden von unseren erfahrenen Spezialisten therapiert werden. Dabei können klassische schulmedizinische Medikamente, wie Lokalanästhetika, aber auch pflanzliche, biologische um homöopathische Mittel zum Einsatz kommen, ganz nach Ihren Wünschen und individuellen Erfordernissen.

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Hyaluronsäure

Bei beginnendem Verschleiß des Sprunggelenks kann die Applikation von Hyaluronsäure die Beschwerden lindern und eine ggf. notwendige Operation hinausschieben oder sogar verhindern. Neben den biomechanischen Eigenschaften des Sprunggelenks verbessert die Hyaluronsäure das Nährstoffangebot des Knorpels, was weiteren Knorpelabbau verhindern kann.

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ACP (Autologus Conditioned Plasma)

Die ACP-Behandlung kann bei leichten bis mittleren Arthrosen und Sehnen- sowie Bandschmerzen durch Nutzung der körpereigenen Regenerationskräfte zum Behandlungserfolg  führen. Dabei wird eine kleine Menge Blut wie bei einer Blutuntersuchung aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren wird der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird in das betroffene Gelenk / die betroffene Sehne injiziert.

Schon lange ist bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren unterschiedliche Heilungsprozesse positiv beeinflussen können. Auf dieser Erkenntnis beruht die ACP-Therapie. Mittels konzentrierter Wachstumsfaktoren im Blut können Heilungs- und Aufbauprozesse im geschädigten Gelenkknorpel angeregt werden. Klinische Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich Schmerzverlauf und Beweglichkeit. Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf, da ein autologer Heilmechanismus einsetzt.

Operative Therapien

Arthroskopische Eingriffe

Die Sprunggelenkschirurgie unterliegt, wie kaum ein anderes Spezialgebiet der Orthopädie, einem ständigen Wandel hin zu schonenderen und minimal-invasiven Techniken. Heute können viele vormals offen durchgeführte Eingriffe arthroskopisch operiert werden. Vorteile sind geringeres Weichteiltrauma, schnellere Rehabilitation, geringere Infektionsraten und ein besseres kosmetisches Ergebnis.

Die Sprunggelenksorthopäden des Orthopädie Zentrums Rosenheim arbeiten unter ständigem fachlichen Austausch mit nationalen und internationalen Experten mit den modernsten arthroskopischen Techniken zu Ihrer Sicherheit und für ein ideales Behandlungsergebnis.

Folgende Eingriffe werden arthroskopisch durchgeführt:

  • Entfernung der Gelenkinnenhaut

  • Behandlung der Osteochondrosis dissecans

  • Entfernung freier Gelenkkörper, Syndesmosenoperationen

Offen-rekonstruktive Eingriffe

In manchen Fällen ist ein offen operatives Vorgehen unumgänglich. Entweder liegt ein fortgeschrittener Verschleiß (Arthrose) vor, so dass ein Oberflächenersatz des oberen Sprunggelenkes oder eine Gelenkversteifung durchgeführt werden müssen. In vielen Fällen sind jedoch auch chronische Bandinstabilitäten Anlass für Stabilisierungsoperationen. Hierbei können entweder durch primäre Naht der verletzten Bänder, häufiger jedoch bei chronischen Situationen mittels Bandplastiken Stabilität und Schmerzfreiheit für unsere Patienten erzielt werden.

Unser Spektrum an rekonstruktiven Eingriffe:

  • Bandnaht

  • Syndesmosenrekonstruktion

  • Bandplastiken

  • Ersatz des oberen Sprunggelenks

  • Sprunggelenksversteifung

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