Schulter

Schulterprobleme können durch unfallbedingte Verletzungen, die besonders sportlich aktive Patienten betreffen, entstehen. Auf der anderen Seite existieren abnützungsbedingte oder spontane Erkrankungen der Schulter ohne Unfalleinwirkung.

In den letzten Jahren konnten durch das bessere Verständnis der Bedeutung einzelner anatomischer Strukturen und deren Funktion sowie die Erforschung biologischer Zusammenhänge entscheidende Fortschritte in der Behandlung von Schulterproblemen erzielt werden.

Durch standardisierte Diagnostik und Behandlung von Schulterbeschwerden können auf den ersten Blick gleichartige Beschwerden, die tatsächlich unterschiedliche Ursachen haben, gezielt therapiert werden.

Oft kann nach genauer Analyse der Ursache der Schulterbeschwerden eine konservative Behandlung erfolgen. Sollte eine Operation notwendig werden, ist diese heute oft arthroskopisch, d. h. minimal-invasiv durch kleinste Portale möglich. Die Schulter muss nicht mehr aufgeschnitten werden. Vorteile des schonenden Verfahrens sind schnellere Rehabilitation, geringeres Gewebetrauma und besseres kosmetisches Ergebnis.

Ziel jeder individuellen Behandlung ist die Wiederherstellung der Lebensqualität durch eine schmerzfreie und funktionierende Schulter.

Konservative Therapien

Stoßwellentherapie

Zur Behandlung der Kalkschulter (Tendinosis calcarea) ist die Stoßwellentherapie etabliert. Nach dem Prinzip der Bündelung und Verdichtung von Schalldruckwellen kann durch wiederkehrende Anwendung der Abbau der Verkalkung durch körpereigenen Mechanismen erfolgen: der Kalkherd wird durch die Stoßwellenbehandlung zu feinsten Partikeln zerrieben und kann dann vom Körper aufgenommen und auf dem Blutweg abtransportiert und ausgeschieden werden.

Die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode ist durch klinische Studien belegt. Weitere Anwendungsgebiete der nebenwirkungsarmen extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) an der oberen Extremität: schmerzhafte Trizepssehnenansatzverkalkung am Ellbogen (Olecranonsporn), Tennis- oder Golferellbogen (Epicondylitis radialis und ulnaris humeri).

Interessiert? Fragen Sie unsere Experten! Wir beraten Sie gerne.

Manualtherapeutische Techniken

In vielen Fällen können mit manuatherapeutischen Techniken und gezielter Krankengymnastik entscheidende Therapierfolge erzielt werden. Wir erstellen Ihnen nach genauster und standardisierter Diagnostik einen individuellen Therapieplan.

Wir beraten sie gerne und empfehlen Sie an die richtige Adresse. Dabei können wir auch überregional auf ein etabliertes Netzwerk aus ausgezeichneten Therapeuten zurückgreifen.

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Kinesiotaping

Diese moderne und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode aktiviert und fördert körpereigene Heilungsprozesse und unterstützt den Sportmediziner in der Betreuung seiner Patienten.
Die Tapes stabilisieren den Muskel- und Bandapparat und unterstützen  die Propriozeption des Schultergelenks. Dabei wird die Bewegungs- und Stabilitätskontrolle der Schulter z. B. bei komplexen sportlichen Belastungen deutlich verbessert.

Anwendungsgebiete an der Schulter:

  • akute Verletzungen des Muskel-Kapsel-Bandapparats

  • chronische Beschwerden der Schulter

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Infiltrationen

Durch gezielte Infiltrationsbehandlungen können Schulterbeschwerden von unseren erfahrenen Schulterorthopäden therapiert werden. Dabei können klassische schulmedizinische Medikamente, wie Lokalanästhetika, aber auch pflanzliche, biologische und homöopathische Mittel zum Einsatz kommen. Ganz nach Ihren Wünschen und den individuellen Erfordernissen.

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Hyaloronsäure

Bei beginnendem Verschleiß des Schultergelenks (Omarthrose) kann die Applikation von Hyaluronsäure die Beschwerden lindern und eine ggf. notwenige Operation hinausschieben oder sogar verhindern. Neben den biomechanischen Eigenschaften des Schultergelenks verbessert die Hyaloronsäure das Nährstoffangebot des Knorpels, was weiteren Knorpelabbau verhindern kann.

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ACP (Autologous Conditioned Plasma)

Die ACP Behandlung kann bei leichten bis mittleren Arthrosen und Sehnenschmerzen durch Nutzung der körpereigenen Regenerationskräfte zum Behandlungserfolg führen. Dabei wird eine kleine Menge Blut, wie bei einer Blutuntersuchung aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren wird der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird in das betroffene Gelenk / die betroffene Sehne injiziert.

Schon lange ist bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren unterschiedliche Heilungsvorgänge positiv beeinflussen können. Auf dieser Erkenntnis beruht die ACP-Therapie. Mittels konzentrierter Wachstumsfaktoren im Blut können Heilungs- und Aufbauprozesse im geschädigten Gelenkknorpel angeregt werden. Klinische Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich Schmerzverlauf und Beweglichkeit. Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf, da ein autologer Heilmechanismus einsetzt.

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Operative Therapien

Arthroskopische Eingriffe

Die Schulterchirurgie unterliegt – wie kaum ein anderes Spezialgebiet der Orthopädie – einem ständigen Wandel hin zu schonenderen und minimal invasiven Techniken. Heute können viele vormals offen durchgeführte Eingriffe arthroskopisch operiert werden. Vorteile sind geringeres Weichteiltrauma, schnellere Rehabilitaion, geringere Infektionsraten und ein besseres kosmetisches Ergebnis.

Die Schulterorthopäden des Orthopädie Zentrum Rosenheim arbeiten unter ständigem fachlichen Austausch mit nationalen und internationalen Experten mit den modernsten arthroskopischen Techniken. Zu Ihrer Sicherheit und für ein ideales Behandlungsergebnis.

Folgende Eingriffe werden arthroskopisch durchgeführt:

  • Rotatorenmanschettennaht

  • Schulterstabilisierung bei Instabilität

  • Schultereckgelenksstabilsierung bei Schultereckgelenksinstabilität

  • Kalkentfernung bei Kalkschulter

  • Subacromiale Dekompression

  • Laterale Clavicularesektion

  • Kapselrelease und Arthrolyse bei Schultersteife

Offene rekonstruktive Eingriffe

In manchen Fällen ist ein offen operatives Vorgehen unumgänglich. In Revisionsfällen bei Rotatorenmanschettenruptur mit nicht rekonstruierbarem ortsständigem Sehnengewebe ist eine Sehnentransferoperation indiziert. Die Schulterorthopäden des Orthopädie Zentrums Rosenheim verfügen über eine weitreichende Reputation und weit überdurchschnittlicher Erfahrung auf diesem Spezialgebiet.

Spezielle Bruchformen von Oberarmkopf oder Schultergelenkspfanne erfordern eine entsprechende operative Intervention, um ein schmerzfreies und bewegliches Schultergelenk wiederherzustellen.

Unser Spektrum an rekonstruktiven Eingriffen:

  • Komplizierte Knochenbrüche von Oberarmkopf, Schultergelenkspfanne  und Schlüsselbein

  • Revisionsoperationen der Rotatorenmanschette

  • Sehnenersatzoperationen bei nicht rekonstruierbarer Rotatorenmanschette

  • Refixation der distalen Bizepssehne

Endoprothetik

Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiss (Omarthrose), Frakturfolgezuständen, Rheumatoider Arthritis (rheumatische Gelenkentzündung), Oberarmkopfnekrose (Absterben des Oberarmkopfes) oder Defektarthropathie kann oft nur ein Schultergelenksersatz helfen. In diesem Spezialgebiet der Orthopädie haben sich in den letzten Jahren bahnbrechende Veränderungen ergeben, die den Eingriff zu einer überaus sicheren und erfolgreichen Behandlungsmethode machen.

Neben der einfachen und schonenden „Überkronung“ des Oberarmkopfes oder dem alleinigen Ersatz des Oberarmkopfes kann ein Ersatz der Schultergelenkspfanne notwendig sein. Bei veralteten großflächigen Sehnenrissen und sich anschließendem Gelenkverschleiss kann die Verwendung einer inversen Schulterprothese notwendig werden. Mit diesem Spezialimplantat kann auch ohne die sonst für den Operationserfolg entscheidende Rotatorenmanschette Schmerzfreiheit und freies Bewegungsausmaß erzielt werden.

Entscheidend ist, dass für jeden Patienten die individuelle Situation unter Ausschöpfung aller moderner diagnostischen Möglichkeiten genauestens analysiert und die richtige therapeutische Konsequenz daraus gezogen wird.

Dr. Michael Goebel gilt aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als überaus erfahren in der Endoprothetik des Schultergelenks. Neben hunderten von Primäreingriffen gehören komplizierte Wechseloperationen zu einer ausgewiesenen Expertise.

Spektrum der Schulterendoprothetik:

  • Gelenkersatz bei primärer Arthrose (anatomische Schulterprothese)

  • Gelenkersatz bei posttraumatischen Fehlstellungen

  • Gelenkersatz bei Defektarthropathie (inverse Schulterprothese)

  • Oberflächenersatz des Oberarmkopfes

  • Schaftfreie Schulterprothesen

  • Prothesenwechseloperationen

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Wissenswertes über den Aufbau der Schulter

Das Schultergelenk wird von einem im Verhältnis großen Oberarmkopf und der längsoval geformten, relativ kleinen, Schultergelenkspfanne (Glenoid) gebildet. Dieses Missverhältnis ermöglicht einerseits einen außergewöhnlichen Bewegungsumfang ohne Einschränkung durch knöcherne Strukturen – die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Körpers.

Andererseits muss die Schulter deshalb besonders gut von Bandstrukturen und Muskulatur stabilisiert werden, was sie verletzungsanfällig macht.

Eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen beiden Gelenkpartnern bildet eine drei bis vier Millimeter breite faserknorpelige Pfannenlippe (Labrum), die an der Gelenkfläche befestigt ist. Die Führung und Stabilisierung des Schultergelenkes erfolgt durch die den Oberarmkopf haubenartig umschließende Muskeln, die sogenannte Rotatorenmanschette.

Sie leistet neben den Bandstrukturen einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Schultergelenks.

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